„Auf den letzten Drücker“-Silvester Hilfe
Ihr Lieben,
heute geht das alte Jahr (mit einem Knall) zu Ende. Und weil es bestimmt einiges an Feuerwerk geben wird – darüber kann nun jeder denken, was er möchte, solltet ihr euch und eure Vierbeiner schon das ganze Jahr darauf vorbereitet haben. Für die, die ihre Hunde noch nicht so lange, oder einfach dolle verpennt haben, hier nochmal eine kleine Hilfe
1. Fenster verdunkeln.
Eure Hunde sollen das Feuerwerk nicht sehen. Das vermeidet unnötigen Stress.
2. Gegenveranstaltung starten.
Schafft drinnen eine Geräuschkulisse, die die lauten Außengeräusche „schluckt“ und überdeckt. Wichtig! Lasst im Nachbarzimmer eine andere Musikrichtung laufen. So ist es für eure Hunde nicht überraschend, wenn überall seltsame Töne her klingen.
3. Konditionierte Entspannung abrufen.
Packt die antrainierten Düfte und Tonquellen aus! Ihr wisst nicht, wovon ich schreibe? Dann üben wir das nächstes Jahr gemeinsam! Aber auch ihr habt bestimmt heimlich geübt 😉
Ihr habt eine Lieblingsserie, die ihr ganz oft guckt, während euer Hund schläft? Ihr hört gerne Musik und euer Hund liegt gemütlich in der Nähe? Ihr habt ein oft gehörtes Hörbuch, das ihr hört, wenn ihr einschlaft, mit dem Hund in der Nähe? Dann hat euer Hund dieses Geräusch mit Entspannung verknüpft und ihr könnt es (auch zusätzlich zur Gegenveranstaltung) abspielen.
4. Kauen baut Stress ab.
Holt die Kongs aus dem Gefrierfach. Rinderkopfhaut anbieten, den Anti-Schling-Napf mit Leberwurst oder Nussmus auskleiden, Lickymats verteilen, Schnüffelteppich vorbereiten oder Käse auf einem Teller schmelzen und abgekühlt geben. Lasst euch was einfallen, damit euer Hund die „heiße Phase“, die eh meist nur eine halbe Stunde geht, gut beschäftigt ist und sich so „ausblenden“ kann. Je aufregender es ist, desto leichter sollte das Futter und Schleckzeug für den Hund genießbar sein.
5. Jeder Knall gibt ’nen Ball.
Euer Hund ist leicht beunruhigt, wenn er doch einen Knall hört? Markern! Das löst antrainierte (und in der Erinnerung positiv besetzte) schöne Gefühle aus. Quasi das „Ist doch gar nicht schlimm“-Programm. Nach dem Markern gibt es was Tolles, das sich im Idealfall bewegt. Der Ball kugelt durchs Zimmer. Ein Radl Wurst hüpft über den Teppich. Wenn sich euer Hund nicht mehr hinterher hüpfen traut, dann gebt ihm stationär was Gutes.
6. Social Support ist angesagt!
Oder anders – Trösten ist ausdrücklich erwünscht! Vergesst die alten Zöpfe, von wegen, Hunde würden durch Trösten noch mehr Angst bekommen. Ihr sollt euch ja nicht bibbernd daneben setzen und jammernd das ungute Gefühl bestärken. Aber ihr könnt den Hund einen Platz seiner Wahl aufsuchen lassen und euch daneben oder in die Nähe setzen und dann freundlich aufmunternd mit ihm reden. „Huiii. Hat´s da geknallt. Ja?! Wo ist denn der hingeflogen? Und noch einer! Jeijeijei. Die Leute freuen sich über so Knallzeug. Menschen sind komisch! Aber garnicht schlimm! Hui. Und noch einer…“
Nahezu jede Säugetierspezies leistet soziale Unterstützung. Nicht redend, aber sich dazubegebend.
Mitleid schwächt – Mitgefühl stärkt!
Kommt gut ins neue Jahr!